Juli 2007
 
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Botschaft des Staates Israel - Berlin
Yehudit Sasportas bei der Biennale in Venedig 2007
Yael Bartana auf der Documenta 12 in Kassel
Guy Ben-Ner und Eran Schaerf in Münster
Gil Marco Shani beim Rohkunstbau Festival
Hermann Struck im Centrum Judaicum Berlin
Saul Friedländer erhält den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2007
Avri Levitan in der Schwartzschen Villa in Berlin
Shelly Ezra im Musikinstrumenten-Museum Berlin
Matanicola gewinnen den Kurt-Jooss-Preis 2007
Yehudit Sasportas bei der Biennale in Venedig 2007
 
Die israelische Künstlerin Yehudit Sasportas hat mit der großformatigen Installation „The Guardians of the Treshold“ den israelischen Pavillon auf der Venedig-Biennale 2007 gestaltet.

In dieser Installation kombiniert die Künstlerin verschiedenste Medien, wie Zeichnungen, Malerei, Skulptur und Architektur, und transformiert diese zu einem dreigeschossigen Gebäude in einem virtuellen, fantastischen Raum, dessen Grenzen zwischen Innen und Außen zu verschwimmen scheinen.

Im Hinblick auf den Goldenen Löwen, der erst im Oktober von der Biennale vergeben wird, schrieb die Frankfurter Allgemeine Zeitung vor kurzem: " (…) Zu gönnen wäre er unbedingt auch Yehudit Sasportas, die den israelischen Pavillon zur heideggerschen Lichtung macht.“

Yehudit Sasportas gehört zu den international bedeutendsten Künstlerinnen ihrer Generation. Sie wurde mehrfach für ihre Arbeit ausgezeichnet und nahm weltweit an zahlreichen Gruppenausstellungen teil.

Die Biennale in Venedig begann am 10. Juni 2007 und endet am 21. November 2007.

Abbildung: courtesy Galerie EIGEN + ART Leipzig/Berlin & Sommer Contemporary Art, Tel Aviv





 
 
Yael Bartana auf der Documenta 12 in Kassel
 
„Summer Work Camp“ ist der Titel der Arbeit von Yael Bartana, die noch bis 23. September 2007 auf der Documenta 12 in Kassel zu sehen ist.

Die Videoinstallation zeigt den Wiederaufbau eines zerstörten Wohnhauses. Die Chronologie der Ereignisse erscheint im Zeitraffer: So gehört es zu Yael Bartanas künstlerischen Strategien, mit Wiederholungen, Überblendungen und Verlangsamung der Bilder zu arbeiten. Von dokumentarischen Strategien grenzt sie sich ab.

Yael Bartana wurde 1970 in Afula geboren. Sie studierte u.a. an der Bezalel Akademie für Kunst und Design in Jerusalem. Ihre Arbeiten waren bereits in zahlreichen Gruppen und Einzelausstellungen sowie auf Filmfestivals zu sehen, wie z. B. The Power Plant Gallery, Toronto 2007 (CA); Van Abbemuseum, Eindhoven 2006 (NL); Kunstverein in Hamburg 2006 (D); 27. São Paulo Biennale, 2006 (BR); 36. International Film Festival Rotterdam, 2007 (NL).
Heute lebt sie in Tel Aviv und in Amsterdam.

Mehr Informationen über die Künstlerin können Sie der Internetseite http://www.my-i.com/ entnehmen.

Documenta 12 in Kassel
Vom 16. Juni bis 23. September 2007
http://www.documenta.de/





 
 
Guy Ben-Ner und Eran Schaerf in Münster
 
Im Sommer 2007 finden zum vierten Mal die Skulptur-Projekte-Münster statt. Die Ausstellung zeigt bis Ende September 34 Arbeiten von  36 Künstlern aus aller Welt, unter ihnen auch Guy Ben-Ner und Eran Schaerf aus Israel.

Guy Ben-Ner widmet sich in seinem Projekt "I`d give it to you if I could but I borrowed it" dem Aspekt der Mobilität in der Fahrradstadt Münster. Er stattete eine Reihe von Fahrrädern mit Bildschirmen und Videoplayern aus und installierte sie in der Stadt. Diese umgebauten Fahrräder wurden zu so genannten „Bild-Maschinen“. Die Besucher können über die Fahrradpedale die Geschwindigkeit des Films selbst steuern und die Bilder vorwärts oder rückwärts zum Laufen bringen. Zu sehen ist ein Film, der den Künstler auf einer Fahrradtour durch die Stadt zeigt.
Seinen internationalen Durchbruch erzielte der Videokünstler Guy Ben-Ner 2005, als er Israel mit der Arbeit Treehouse Kit" auf der Biennale in Venedig vertrat.

Eran Schaerf, Künstler aus Tel Aviv, und Eva Meyer, Philosophin und Schriftstellerin aus Freiburg, zeigen Münster aus einer anderen Perspektive: Nicht wie es sich dem Besucher darbietet, sondern dem Auge der Kamera. Die Stadt wird zu einer Skulptur im Medium des Films, indem das Künstlerpaar einen Film aus einer Montage von drei Filmen, die in Münster gedreht wurden oder dort spielen, macht. Die Montage von Versatzstücken und selbst gedrehtem Material erschafft einen neuen filmischen Raum, ein filmisches Münster, in dem die Grenzen zwischen Fiktion und Dokumentarischem nicht zu unterscheiden sind und jeder Zuschauer sein eigenes Münster konstruieren kann.

Eran Schaerf, der seit 1985 in Berlin lebt, wurde 1992 zur documenta nach Kassel eingeladen, im Jahr darauf zur Biennale in Venedig und 1998 zur Manifesta. Seit Anfang der 90er Jahre arbeitet er immer wieder mit Eva Meyer zusammen.

Vom 17. Juni bis 30. September 2007
http://www.kultur-projekte.de/

Foto: Roman Mensing/sp07





 
 
Gil Marco Shani beim Rohkunstbau Festival
 
Der israelische Künstler Gil Marco Shani wird beim diesjährigen XIV. Rohkunstbaufestival, das vom 15. Juli bis 26. August auf Schloss Sacrow stattfindet, teilnehmen.

Seit 14 Jahren präsentiert Rohkunstbau in Brandenburg eine ortsbezogene Ausstellung zeitgenössischer bildender Kunst sowie ein Festival darstellender Kunst. Im Jahr 2006 startete eine Ausstellungstrilogie, inspiriert von der Filmtrilogie Krzysztof Kieslowskis, Drei Farben Blau, Weiß, Rot. Rohkunstbau thematisiert die in der französischen Revolution geborenen Ideale „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ mit der heutigen Relevanz. Der zweite Teil der Trilogie „Drei Farben – Weiß“ bildet mit dem Thema Gleichheit den inhaltlichen Kontext der diesjährigen Ausstellung. Die Farbe Weiß ist dabei Leitfaden der Ausstellung.

Auf monochromen Flächen entstehen in weißen, streng geführten Linien die Umrisse alltäglich wirkender Situationen. Erst bei näherem Hinsehen wird man der Brüche gewahr, die diese scheinbar einfache Welt aufweist.
Für Rohkunstbau installiert Shani Zeichnungen, die Krieg und Gewalt eindringlich vergegenwärtigen.

Gil Marco Shani wurde 1968 in Tel Aviv geboren und studierte u.a. an der Bezalel-Akademie für Kunst und Design in Jerusalem.

XIV. Rohkunstbau vom 15. Juli bis 26. August 2007
Schloss Sacrow/Potsdam
http://www.rohkunstbau.de/

Foto: Roland Horn
Courtesy: Gil Marco Shani + Givon Art Gallery, Tel Aviv





 
 
Hermann Struck im Centrum Judaicum Berlin
 
In einer gemeinsamen Ausstellung des Open Museum, Tefen Industrial Park und des Centrum Judiacum Berlin sind noch bis zum 19. August 2007 Werke des Berliner Künstlers Hermann Struck in den Räumen der Stiftung Neue Synagoge Berlin zu sehen.
Struck galt als großer Meister der Lithografie und war eine Instanz, wenn es um Radierungen ging. Marc Chagall, Max Slevogt, Lovis Corinth und Max Liebermann nahmen bei ihm Unterricht. Als deutscher Offizier im Ersten Weltkrieg schuf er Hunderte von Lithographien, vor allem von der Lebenswelt der Juden Osteuropas. Im Jahr 1922 entschloss er sich, Deutschland zu verlassen und sich in Eretz Israel niederzulassen. Er starb 1944 in seinem Haus in Haifa.

Neben Landschaftsbildern zeigt die Ausstellung in Berlin u. a. Porträts von Henrik Ibsen, Friedrich Nietzsche, Sigmund Freud, Albert Einstein und Oscar Wilde. Die überwiegende Zahl der Werke in dieser Ausstellung stammt aus dem Hermann-Struck-Archiv, das von Mickey Bernstein (Tel Aviv) aufbewahrt und betreut wird.

Ausstellung von „Hermann Struck“ bis 19. August 2007
Stiftung Neue Synagoge Berlin im Centrum Judaicum
Oranienburger Str. 28-30
10117 Berlin.
Tel.: 030 / 88 028 415.





 
 
 
Saul Friedländer erhält den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2007
 
Der israelische Historiker Saul Friedländer bekommt den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2007.

Die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung wird während der Frankfurter Buchmesse am 14. Oktober in der Paulskirche überreicht - drei Tage nach dem 75. Geburtstag Friedländers. Der Dachverband der deutschen Buchbranche "ehrt damit den epischen Erzähler der Geschichte der Shoah, der Verfolgung und der Vernichtung der Juden in der Zeit nationalsozialistischer Herrschaft in Europa", teilte der Stiftungsrat des Friedenspreises zum Auftakt der Buchhändlertage in Berlin mit.

Der Geehrte wurde am 11. Oktober 1932 als Pavel Friedländer in Prag geboren. 1939 emigrierte seine deutschsprachige Familie nach Frankreich. Der Sohn überlebte als Internatsschüler und getaufter Katholik unter dem Namen Paul-Henri Ferland, die Eltern wurden im Konzentrationslager Auschwitz ermordet. Nach dem Krieg wandte sich Friedländer dem Judentum zu, 1948 wanderte er nach Israel aus.
Nach dem Studium in Tel Aviv und Paris lehrte der Geschichtsprofessor in Genf, Tel Aviv und Los Angeles. Er lebt vorrangig in Los Angeles, hat drei Kinder und vier Enkel.

Der seit 1950 vergebene Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ist eine der bedeutendsten Auszeichnungen Deutschlands. Mit dem Preis soll eine Persönlichkeit aus dem In- oder Ausland geehrt werden, die vor allem auf den Gebieten der Literatur, Wissenschaft und Kunst zur Verwirklichung des Friedensgedankens beigetragen hat. Wiederholt sind Historiker ausgezeichnet worden, zuletzt 1999 der Amerikaner Fritz Stern.





 
 
 
Avri Levitan in der Schwartzschen Villa in Berlin
 
Unter dem Motto „von Bach bis Schostakowitsch“ geben Avri Levitan (Viola) aus Israel und Staffan Scheja (Klavier) aus Schweden am 1. Juli 2007 um 20.00 Uhr ein Konzert in der Schwartzschen Villa in Berlin.

Avri Levitan wurde 1973 in Tel Aviv geboren. Er erhielt Bratschenunterricht bei Haim Taub. Im Anschluss an seine Ausbildung an der Rubin-Akademie in Tel Aviv setzte er seine Studien am Conservatoire National Superieur de Paris fort. Er gewann den ersten Preis beim Wettbewerb bei der Rubin Akademie und beim Kammermusikwettbewerb des Pariser Konservatoriums. Als Solist trat er bereits in zahlreichen großen Konzerthäusern auf, wie z.B. der Philharmonie Berlin, dem Wiener Konzerthaus oder der Warschauer Philharmonie.

Staffan Scheja studierte am Royal College of Music in Stockholm und der Juilliard School in New York. Sein Debüt gab er bereits mit 14 Jahren bei Herbert Blomstedt und dem Swedish Radio Orchestra.

Konzert am 1. Juli 2007, 20.00 Uhr
Schwartzsche Villa
Grunewaldstr. 55
12165 Berlin
Tel.: 030-90299-2210
http://www.schwartzsche-villa.de/

Eintrittspreis: 10 Euro

Informationen über Avri Levitan erhalten Sie unter http://www.avrilevitan.com/





 
 
Shelly Ezra im Musikinstrumenten-Museum Berlin
 
Die aus Israel stammende Klarinettistin Shelly Ezra wird, zusammen mit ihrer Klavierpartnerin Izabela Melkonyan, die diesjährigen Sommermatineen der Gotthard-Schierse-Stiftung am 15.07.07 um 11.00 Uhr im Musikinstrumenten-Museum Berlin eröffnen. Gespielt werden Werke von Claude Debussy, Igor Strawinsky, Carl Maria von Weber, Luciano Berio und Luigi Bassi.
 
Shelly Ezra, 1985 in Be’er Sheva in Israel geboren, studiert an der Musikhochschule Lübeck bei Prof. Rainer Wehle und ist derzeit Austauschstudentin an der Guildhall School of Music and Drama in London bei Joy Farrall. Sie erhielt bereits zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Internationalen Förderpreis “Mozart 2006″ des Braunschweig Classix Festivals, den Förderpreis des August-Everding-Musikwettbewerbs und Stipendien des DAAD, der Karin-Schütz Stiftung und der America Israel Cultural Foundation. Shelly Ezra konzertierte u.a. bereits beim Schleswig-Holststein Musik Festival, beim Brahms Festival, beim Felicia Blumenthal Music Festival und trat als Solistin mit dem Israelischen Kammerorchester und dem Israelischen Symphonieorchester Be’er Sheva auf. Sie machte zahlreiche Aufnahmen für den NDR, für BBC Radio und den israelischen Klassiksender "The Voice of Music“ und besuchte Meisterkurse bei Charles Neidich, Anthony Pay, Håkan Rosengren, Karl-Heinz Steffens, Guy Depluy und Eli Even.
 
Mit dieser Konzertreihe fördert die Gotthard-Schierse-Stiftung seit über 30 Jahren begabte junge Musiker.

Musikinstrumenten-Museum Berlin
Tiergartenstr. 1 (Eingang Ben-Gurion-Straße)
10785 Berlin
Tel. 030/254 81 178
Karten: € 10 / erm. € 6; Vorverkauf .
http://www.schierse-stiftung.de/





 
 
 
Matanicola gewinnen den Kurt-Jooss-Preis 2007
 
Das Duo Matanicola, bestehend aus den Choreographen und Tänzern Matan Zamir (Israel) und Nicola Mascia (Italien), hat mit ihrer Choreographie „UNDER 1“  den Kurt-Jooss-Preis 2007 gewonnen.
In „Under“ entwickeln Matanicola in skulpturalen Körperbildern die Identität eines Paares: Sie fragen nach den Gemeinsamkeiten und den Widersprüchen, die durch unterschiedliche kulturelle und religiöse Hintergründe entstehen.
Anlässlich des 100. Geburtstags von Kurt Jooss, Mitbegründer der Folkwangschule und Gründer des Folkwang Tanzstudios, wurde im Jahr 2001 die Verleihung eines nach ihm benannten Tanzförderpreises für junge Choreographen ins Leben gerufen. Die mit 6.000 € dotierte Auszeichnung wird von der Stiftung Anna Markard (geb. Jooss), Herman Markard und der Stadt Essen international ausgeschrieben und alle drei Jahre verliehen. In diesem Jahr haben 112 Choreographen aus 28 Ländern an der Ausschreibung teilgenommen.
Die offizielle Preisverleihung wird am Freitag, 26. Oktober 2007, im Choreographischen Zentrum NRW / PACT Zollverein mit einer Vorstellung der Preisträger stattfinden.

Weiterführende Informationen zu Matanicola unter http://www.matanicola.com/





 
 
 

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